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Ausbildungsplätze 2015

Zweiklassengesellschaft bei den Ausbildungsplätzen 2015

Da das Angebot an Ausbildungsplätzen 2015 auch an die Konjunktur der Wirtschaft gekoppelt ist sind Voraussagen sehr schwierig. Insgesamt zeichnet sich aber auf dem Ausbildungsmarkt eine Zweiklassengesellschaft ab und war auf Seiten der Bewerber/innen und auf Seiten der Ausbildungsbetriebe.


Auf Seiten der Ausbildungsbetriebe finden haben vor allem im Bereich Handwerk immer mehr Betriebe Schwierigkeiten geeignete Azubis zu finden. Die hängt oft mit dem Ausbildungsplatzangeboten zusammen. In bestimmten Berufsbereichen fehlen seit Jahren ausreichend Bewerber/innen und dies wird voraussichtlich auch 2015 in folgenden Berufen so bleiben:

Restaurantfachmann/frau
Fachmann/-frau für Systemgastronomie
Klempner/-in
Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk
Fleischer/-in
Gebäudereiniger/-in
Hörgeräteakustiker/-in
Fachkraft im Gastgewerbe
Hotelkaufmann/-frau
Bäcker/-in
Hotelfachmann/-frau
Koch/ Köchin

 

 

Außerdem hängt der Bewerbermangel oft mit dem Standort zusammen. Während sich viele junge Menschen auf Ausbildungsplätze in Ballungsgebieten und großen Städten bewerben, ist es auf dem Land und in den östlichen Bundesländern oft viel schwieriger, überhaupt Bewerber/innen zu finden, auch bei attraktiven Ausbildungsplatzangeboten. So ziehen sich einige Ausbildungsbetriebe enttäuscht aus der Ausbildung zurück und machen keine Angebote mehr. Es ist zu befürchten, dass sich diese Entwicklung auch 2015 fortsetzt.

Auf Seiten der Bewerber/innen ist auch eine Art Zweiklassengesellschaft entstanden:

Bewerber/innen mit guten Abschluss und Fachabitur oder Abitur haben es relativ leicht, eine hochwertigen Ausbildungsplatz zu finden. Jugendliche mit schlechtem Abschluss oder Hauptschulabschluss haben es deutlich schwerer und haben inzwischen zu vielen Berufen real keinen Zugang mehr, wie zum Beispiel aber Beruf Bankkaufmann/frau, bei dem der Hauptschüleranteil 0% beträgt.

Außerdem hängt der Erfolg bei der Bewerbung neben dem Abschluss auch stark vom Berufswunsch und der Region ab. Auch bei nicht so gutem Schulabschluss kann die Bewerbung erfolgreich sein, wenn Bewerber/innen flexibel sind. Allerdings sollte auch jeder Mensch den Beruf lernen der ihm gefällt: In Deutschland gibt es ein Grundrecht auf freie Berufswahl.
Hier kannst du nach Ausbildungsplätzen für 2015 suchen.


Ausbildungsplätze für Hauptschüler/innen 2015

Besondere Probleme einen Ausbildungsplatz zu finden haben Hauptschüler/innen, obwohl das duale System ja eigentlich auch für Sie gedacht ist. In vielen Fällen schließen Betriebe Bewerber/innen mit Hauptschulabschluss von vornherein aus: Nur jeder dritte Betrieb bietet Ausbildungsplätze für Hauptschüler/innen an, obwohl sie mit 33% nach den Jugendlichen mit mittlerem Schulabschluss die Größte Gruppe unter den Bewerber/innen darstellen. Insbesondere im Bereich der kaufmännisch-verwaltenden Berufe liegt der Anteil der Azubis mit Hauptschulabschluss bei nur 14%.

Was Schade ist: Wir eine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigt, sind Betriebe die Hauptschüler/innen ausbilden gemessen an den Erwartungen überdurchschnittlich zufrieden. Was auch ein Hinweis darauf ist, das Betrieb Hauptschüler/innen oft unterschätzen. Gerade Betriebe die keine Azubis finden sollten vielleicht 2015 auch Jugendliche mit Hauptschulabschluss in Betracht ziehen. Falls Defizite vorhanden sind können diese auch durch ausbildungsbegleitende Hilfen oder durch eine assistierte Ausbildung ausgeglichen werden. Der demografische Wandel könnte zu einem Umdenken bei den Ausbildungsbetrieben führen und die Chancen für Hauptschüler/innen auf dem Ausbildungsmarkt 2015 erhöhen.

Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche 2015

Vielleicht verbessern sich die Aussichten von behinderten Jugendlichen einen Ausbildungsplatz zu finden auch 2015: Deutschland hat sich mit der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen verpflichtete ein inklusives Bildungssystem umzusetzen.

Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein inklusives Bildungssystem auf allen Ebenen. Bei der Verwirklichung dieses Rechts stellen die Vertragsstaaten sicher, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt mit anderen in der Gemeinschaft, in der sie leben, Zugang zu einem inklusiven, hochwertigen und unentgeltlichen Unterricht an Grundschulen und weiterführenden Schulen haben.

In den allgemeinbildenden Schulen ist Inklusion noch lange nicht umgesetzt. Noch schwieriger sieht es aber auf dem Ausbildungsmarkt aus. Derzeit werden im Bundesinstitut die Bemühungen verstärkt, auch behinderten Jugendlichen den Zugang zum Ausbildungsmarkt zu erleichtern und ihnen Ausbildungsplätze anzubieten. Seit 2009 gibt es die überarbeitete Rahmenregelung für behinderte Menschen, die laut BiBB folgendes Ziel erfolgt:

Rahmenregelung und berufsspezifische Musterregelungen sind so angelegt, dass die Berufsausbildung behinderter Menschen deutlich als Teil des regulären dualen Berufsbildungssystems erkennbar ist und der Durchstieg in eine reguläre Ausbildung jederzeit möglich ist.

Mit Imagekampagnen wird zudem versucht, Ausbildungsbetriebe verstärkt für die Ausbildung von behinderten Jugendlichen zu gewissen. Insbesondere die Chance von Jugendlichen im Förderschwerpunkt Lernen auf dem Ausbildungsmarkt 2015 dürften somit steigen.

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